Mittwoch, 16. Mai 2007

Tag 10 / Peterchens Abfahrt


Peter,
da steht er
nimmer mehr.

Zum Abschied ein Pupen,
er meinte wohl hupen
und schon war er weg.

Peter, lieber Peter,
da wendet und dreht er
und tritt kräftig aufs Gas.

Spannende Geschichten
von heute, gestern und morgen-
Damit müssen wir uns ab jetzt
selbst versorgen.

(DP)



(DP) Nach dem emotionalen Abschied vom Peter haben sich gleich mehrere Interessenten als Ersatzunterhalter angeboten. Zum einen erschien da der kleine Keuche-Dackel in unserem Vorzelt. Asthma-Wau-Wau ist ein echtes Niedlichkeitsbündel und müffelt auch nur ein kleines bisschen. Sein Repertoire ist allerdings sehr begrenzt und mehr als Rumwedeln und sich nach Essbarem umsehen wollte oder konnte er nicht zustande bringen. Zweiter Anwärter auf das Erbe des Peter ist unser hessischer Kalauer-Automat Siggi. Ein Witz zu jeder Gelegenheit davon gute und schlechte Witze zu etwa gleichen Teilen.

Nachdem er sein Feuerwerk hessischer Witzischkeit abgelassen hat, verschwindet er jedoch meist wieder zu seiner Frau in den Wohnwagen. Die mangelnde Ausdauer ist es, die wir bei ihm zu beanstanden haben. Ersatzunterhalter-Paar Nummer drei ist der dicke Metzger Franz und seine Frau. Die beiden haben wir jedoch nur ganz kurz zu Gesicht bekommen, da der Franz sich wegen seines Gewichts nicht so gut auf den Beinen halten konnte. Vielleicht hatte er auch einen sitzen und musste sich deswegen im Geäst festhalten. Der Franz ist zwar ein gesprächiger Typ, aber er braucht etwas lange, um in die Gänge zu kommen. Außerdem muss er zwischen Sätzen so heftig schnaufen, dass er im Vergleich zu Asthma-Wau-Wau kaum im Vorteil ist. Unser Fazit: Peter, niemand kann dir das Wasser reichen. Du bist unser liebster Urlaubsflirt.



Das Wetter kam wie gestern in mehreren Akten. Der erste Akt war leicht bewölktes aber sonniges Wetter. Bald sollte es aber in der Ferne rumpeln und langsam aber sicher würden sich die Wolken zusammenziehen. Der zweite Akt war ein Gewitter in der Nachbarschaft. Trockenen Fußes konnten wir beobachten wie auf dem Festland über Opatja und Rijeka der Wettergott seine Bach’schen Noten anklingen ließ.



Im dritten und letzten Akt verzogen sich die Gewitterwolken und es wurde hell wie als ob nix gewesen wär. Und wie ein schelmisches Kichern des Wettergotts war die etwas aufgewühlte See einziger Hinweis auf das vorangegangene Schauspiel.



So viel dazu. Nun zu den wirklich wichtigen Dingen. Wie mein Vorredner schon im Detail erörtert hat, ist der Peter weg. Und wir sind wieder allein, allein ….

Es ist schon auch sonderbar, dass wir uns eigentlich beim Großteil der Stunden, die wir mit ihm verbracht haben uns, oder ihn woanders hingewünscht haben. Und doch wächst einem so ein Peter schnell ans Herz. Ist vielleicht wie der Winter. Ist’s heißer Sommer, wünschte man sich bei Schnee und Kerzenschein zu sein. Aber kommt der Winter dann doch in Person und ist nass und kalt und irgendwie nicht annähernd so romantisch wie man ihn sich vorgestellt hatte, denkt man wehmütig an den Sommer.



Wie ein weiser Kollege (Manfred) immer zu sagen pflegt „Wir kennen ihn nah, wir lieben ihn fern“. In jedem Falle ist es schon beeindruckend wie die dicke Bierfee aus Berlin diesen Blog dominiert hat. Aber dank einer Ton-Aufnahme, die ich gemacht habe können wir ihn uns aus der Konserve holen wenn uns einsam wird, und dank ausgetauschter Telefonnummern werden wir bestimmt einmal wieder das Vergnügen haben. Er ist, egal wie das hier manchmal klingen mag, ein wirklich herziger und guter Mensch und ich kann ihn, wenn auch manchmal unter Anstrengung, wirklich leiden. Und das ist, wer mich kennt weiß das, nicht wirklich oft der Fall.


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